„Am Anfang war Berührung.” Ein Wochenend-Workshop mit Alexandra Schwartz, für Anfänger und Fortgeschrittene, 04.-05.05.2019, Hof, Freie Waldorfschule Hof
Ob wild und athletisch, oder sanft und meditativ: Wir kreieren gemeinsam einen achtsamen und verspielten Begegnungs- und Erfahrungsraum. Contact Improvisation gilt zurecht als progressive Strömung des zeitgenössischen Tanzes, denn hier entsteht Kommunikation nonverbal durch Berührung und Körperkontakt. Physikalische Gesetzmäßigkeiten wie Schwerkraft, Trägkeit und Schwung geben uns beim Folgen von inneren Impulsen, reagieren auf Einladungen und Explorieren von neuen Bewegungsmöglichkeiten bzw. verlernten frühkindlichen Bewegungsmustern Halt und Sicherheit. Im sich aufeinander einlassen, Grenzen miteinander aushandeln, sich zumuten und fallen lassen, … wird jeder Tanz einzigartig. Egal ob du gerade erst mit CI beginnst oder schon lange dabei bist: We are all new to the moment.
An diesem Wochenende werden wir uns Zeit nehmen mit bewusster Körperarbeit sanft im Körper anzukommen und dann beim in Kontakt gehen mit Anderen feinsinnig mit Nähe und Distanz arbeiten. Durch das Prinzip des rollenden Kontaktpunktes und dem Spiel mit Gewicht erforschen wir Bewegungsqualitäten wie rollen, fallen, gleiten und ‘fliegen’. Es wird neben technischen Input zum “wie geht das” auch freie Improvisationseinheiten -sog. Scores- geben, wo wir die Frage bewegen, wie wir aus einer Haltung von “ich mache” zu “es geschieht” gelangen.
Alexandra Schwartz (Ali, 1986) arbeitet als freischaffende Künstlerin, Choreographin und Pädagogin mit Tanz als emanzipatorische Praxis in Leipzig. Aufgewachsen in Deutschland und den USA leitete sie Projekte im In- und Ausland (u.a. in den palestinensischen Autonomiegebieten, Israel, Iran). Als Netzwerkerin engagiert sie bei Contact Impro Leipzig und als Vorstand von contact bewegen e.V. Seit 2017 leitet sie mit Miriam Welk die multi-abled company des Tanzlabor Leipzig.
Sie studierte Bühnentanz beim BDC in New York und der Vertigo Dance Company in Jerusalem und Philosophie, Englisch und Sport auf Lehramt in Würzburg. Heute beschäftigt sie sich mit Queerfeminismus, Systemtheorie und Postwachstumsökonomie.
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